Model Casting - Aufruf zum Mitmachen
Wer will bei der Party zeigen, was diese Frauen nähen, sticken, schneidern?
Regelmäßig trifft sich diese Damenrunde im Alten Gaswerk in Woldegk. Was sie da vorbereiten, wird am 20. Juli zu sehen sein.
Viele Einwohner aus Woldegk und Umgebung engagieren sich für die 775-Jahr-Feier. Eine Damenriege bereitet dafür eine modische Überraschung vor – und braucht noch ein paar Models. Christin Werner und Ines Müller waren die ersten Damen einer Runde, die sich regelmäßig in Woldegk trifft, um einen nicht unwesentlichen Programmteil für die 775-Jahr-Feier vorzubereiten. Dabei geht es um ausgewählte Mode-Stücke, die durchaus zum Denken anregen sollen.
Viel Handarbeit
Am 20. Juli auf dem Mühlenberg werden sie ihren großen Auftritt haben. Also nicht die insgesamt sieben Frauen persönlich, sondern ihre Kreationen, die sie seit Oktober 2024 liebevoll vorbereiten. Nähen, Sticken, Schneidern – ist grob umschrieben das, was die Unterstützerinnen der 775-Jahr-Feier tun. Angeleitet werden sie von einer studierten Modedesignerin. Man darf durchaus neugierig auf das sein, was dem Publikum am 20. Juli geboten wird. Modedesignerin Anna Jannicke, die gemeinsam mit den Mode-Damen an den Stücken „werkelt“, ist regelmäßig in Woldegk: Der Noch-Berlinerin gehört das „Alte Gaswerk“. „Ich bin gefragt worden, ob ich helfen würde, für die 775-Jahrfeier eine Modenschau vorzubereiten, Kultur zu fördern, finde ich gut, also habe ich zugestimmt“, so die 32-Jährige. Noch hat sie eine Wohnung mit Atelier in Berlin. Immer, wenn sie in Woldegk ist, wird am Projekt gearbeitet. Was nicht bedeutet, dass ihre Mitstreiterinnen das nicht allein können. „Wir verteilen Aufgaben und während unserer Treffen zeigt jede, was sie geschafft hat“, erläutert Anna Jannicke.
Kreativität an den Tag gelegt
Zu Beginn ihres Miteinanders wurden die jeweiligen Fähigkeiten in Augenschein genommen, wer kann was, was ist umsetzbar. Hilfreich war, dass die Stadt Woldegk über einen Fundus an Kostümen verfügt. Einiges davon wurde der Truppe von Anna Jannicke zur Verfügung gestellt. Die Mode-Damen haben die Sachen, nun sagen wir mal, weiterentwickelt und dabei viel Kreativität an den Tag gelegt. Sechs bis sieben Outfits – je nach Kombination – sind entstanden. Sie verbinden Tradition mit Moderne, machen die Schöpferinnen neugierig. Neben Kleidung, wie sie anno dunnemals ausgesehen haben könnte, werden auch Hoodies und Jogpants zum Einsatz kommen. Schlichtes etwa wird aufgepeppt mit Bändern, die mittels Kreuzstich Schriftzüge erhalten haben, die wiederum den Bogen in die Vergangenheit schlagen. Denn die Frauentruppe hat die verschiedenen alten Schreibweisen von Woldegk verewigt. Und so ist auf den Bändern zum Beispiel neben Woldegk auch Waldecke oder Woldegen zu lesen.
Models werden gesucht
Ob auf Kunstleder gemalte und sauber ausgeschnittene bunte Blumen, Kühe und Kornähren oder genähte Schleifen – entstanden ist es in Handarbeit, Stück für Stück. Alle diese Details werden auf die ihnen zugedachten Kleidungsstücke aufgenäht oder geklebt, je nach Material. Das ist aufwändig, erfordert Geduld und eine sichere Hand. Jetzt ist es überdies an der Zeit, sich darum zu kümmern, Frauen, Männer und zwei Kinder zu finden, die die Sachen am 20. Juli präsentieren. Die Kinder, weil es um zwei Kleidchen geht, sollten Mädchen mit Kleidergröße 116 und 128 sein. Mindestens zwei Männer, die sich trauen, vor Publikum Mode zu zeigen, werden gebraucht. Dazu soll ein Casting stattfinden. Wer dabei sein möchte, kann gern eine E-Mail an die Modenschau-Organisatoren schreiben (